Estelle Costanzo ist Harfenistin, Harfenlehrerin, Performerin und Schöpferin von interdisziplinären Projekten, die sich auf dem Gebiet der zeitgenössischen Kunst engagieren. Künstlerische Schwerpunkte im Grenzbereich von Musik und Theater und in der zeitgenössischen Musik. Sie ist sowohl konzeptionell, als auch als Musikerin/Performerin an diversen Musiktheaterproduktionen und Tanzproduktionen beteiligt, auch im Bereich der Musikvermittlung. Mit mehreren Produktionen gastierte sie in ganzen Europa (Lucerne Festival, Wiener Konzerthaus, Elbphilharmonie, Philharmonie du Luxembourg u.a.) und macht eigene Produktionen für den Lucerne Festival, die Jeunesse Österreich und die Schungfabrik Luxembourg u.a.
Harfenistin der Basel Sinfonietta, Mitbegründerin der Ensembles für neue Musik «neuverband» und «Too Hot To Hoot ?» und der Duos AEcstaly (zwei Harfen, mit Alice Belugou) und TecTonic (Harfe und Ondes Martenots, mit Ludovic Van Hellemont). Mitglied von Gare des Enfants Basel und Zuzügerin in verschiedenen Orchestern und Ensembles (Ensemble Recherche, Collegium Novum Zürich, Ensemble Phoenix, Ensemble Proton, Kammerorchester Basel und Berner Symphonieorchester). Sie interessiert sich auch für die freie Improvisation und arbeitete u.a. zusammen mit Fritz Hauser.
Sie studierte Harfe bei Gabriella Bosio am Konservatorium G.Verdi in Torino (2006 Diplom mit Auszeichnung), bei Chantal Mathieu an der Hochschule für Musik in Lausanne (2009 Konzertdiplom), bei Sarah O’ Brien an der Hochschule für Musik in Basel (2011 Master of Arts in Musikpädagogik mit Auszeichnung) und bei Frédérique Cambreling am Conservatoire Supérieur de Musique in Paris. An der Hochschule für Musik in Basel hat sie 2013 den Master of Arts in Spezialisierter Musikalischer Performance in Zeitgenössischer Musik bei Jürg Henneberger, Mike Svoboda und Marcus Weiss abgeschlossen. Am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris absolvierte sie 2016 ein Diplôme d’Artiste Interprète spezialisiert in zeitgenössischer Musik. 2010/11 absolvierte sie ein Orchesterpraktikum beim Berner Symphonieorchester und 2013 war sie Mitglied der Lucerne Festival Academy unter der Leitung von P. Boulez.
Estelle ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe und Stiftungen, darunter: Stiftungen Cassa di Risparmio di Torino (2009), Nicati-de Luze (2010) und Irène Dénéréaz (2013), 2. Preis beim 35. Internationalen Wettbewerb V. Bucchi in Rom „Die Harfe im XX und XXI Jahrhundert“ (2012) und 2. Preis am Concours Nicati Bern (2015).
Sie gastiert regelmässig in internationalen Festivals wie den Schwetzinger SWR Festspielen, ManiFeste IRCAM, MITO Settembre Musica, Lucerne Festival, Münchener Biennale, Festival Messiaen, ZeitRäume Basel, Archipel, Musica Strasbourg oder Tage für neue Musik Zürich. Tonaufnahmen für KAIROS, Naxos, Alpha Classics, WDR, SRG SSR.
Zu den Projekten im Bereich der Musikvermittlung zählen folgende: HEROÏCA (2014 Produktion Lucerne Festival, Junge Ohren Preis 2014), SENEGALLIARDE (2018 Produktion Lucerne Festival, Jeunesse Österreich, Schungfabrik Luxembourg), Katz&Muusig (2019 Produktion Gare des Enfants Basel), LabYrinth (2019 Produktion Basel Sinfonietta), HARPAPIER (2022 Produktion Basel Sinfonietta).
Estelle interessiert sich auch für die keltische Harfe sowie die afrikanische Harfe Kora.
Sie unterrichtet Harfe an der Musikschule der Stadt Solothurn und an der Musikschule Laufental-Thierstein und wohnt in Basel.
Stand Nov 22